Mode 2023 und warum wir den Fashion-Look unserer Eltern wieder aufgreifen
„Das war schon in, als ich noch jung war! Hätte ich meine alten Sachen mal besser aufgehoben.“ Kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor? Haben Sie vielleicht Ihre Mutter im Ohr oder haben Sie das schon selbst zu Ihren Kindern gesagt? Es stimmt auf jeden Fall: Trends wiederholen sich. Aber warum eigentlich? Wir verraten es Ihnen!

Foto von Becca McHaffie auf Unsplash
Abgrenzung und Protest – Trends damals und heute
Modetrends und gewisse Stile waren historisch gesehen den höheren Gesellschaftsschichten vorgesehen. Wer das nötige Budget hatte und auch ein gewisses Ansehen, konnte sich früher gut durch seine Kleidung abgrenzen. Mode aus entfernten Ländern und fernen Kulturen zeigte dem „einfachen“ Volk nicht nur, dass man ein bereister und wohlsituierter Mensch war, sondern auch, dass man es sich im wahrsten Sinne des Wortes leisten konnte, sich anders zu kleiden.
Trends waren demnach schon immer eine Art der Abgrenzung. In früheren Zeiten grenzten sich die Menschen vom gesellschaftlichen Rang her ab, später und heute ist es oftmals eine Abgrenzung vom gewöhnlichen Umfeld. Nehmen wir als Beispiel Teenager, die plötzlich ganz anders sein möchten als ihre Eltern und ihren eigenen Kleidungsstil wählen. Dass dieser dann wiederum Trends aus vergangener Zeit, wie den 70er-, 80er- oder 90er Jahren wieder aufgreift, ist ebenso Abgrenzung wie Protest dagegen, sich anpassen zu müssen.

Foto von Ellie Cooper auf Unsplash
Und wo wir schon in den 70er-Jahren sind: Kaum eine Zeit war modisch stärker geprägt vom Protest der Gesellschaft. Männer und Frauen protestierten für mehr Gleichberechtigung, Freiheit und gegen den Vietnamkrieg. Dieser Protest ist vor allem in der Mode sichtbar: Röcke wurden immer kürzer, die Kleidung immer farbenfroher, die Muster großzügiger und fantasievoller. Der friedliche Protest sollte auf den ersten Blick sichtbar sein, ein Trend war geboren.
Entschleunigung – warum Trends auch die Sehnsucht nach Einfachheit sein können
Der Retrotrend ist also nicht neu, denn Modestile haben sich immer schon wiederholt. Neben der Abgrenzung und dem Protest kann ein Trend aber noch etwas anderes sein: eine Sehnsucht nach der guten, alten Zeit. Gerade in Zeiten von ständiger Reizüberflutung, ständiger Erreichbarkeit und Leistungsdruck sehnen wir uns häufig nach Einfachheit. Und liegt es nicht nahe, diese Entschleunigung im Vergangenen zu suchen? In einer Zeit, in der die Welt noch größtenteils analog war, die Möglichkeiten und damals die Qual der Wahl noch viel geringer?

Warum sonst lieben wir wohl heute noch das Knistern des Plattenspielers mehr oder das gewöhnliche, lineare Fernsehprogramm mit Werbepause statt der unzähligen Vielfalt von Streaming-Anbietern? Warum hat die Lederjacke von Opa so einen unwiderstehlichen Style? Oder der Schmuck von Mama aus den 70ern?

Mode war und ist schon immer ein Ausdruck der ganz eigenen Persönlichkeit. Kein Wunder also, dass wir auch heute (vergangene) Trends nutzen, um uns auszudrücken, uns abzugrenzen, dazuzugehören oder zu protestieren. Wir bei SCHIESSER lieben die Trends der Vergangenheit und greifen sie immer wieder gerne auf. Schauen Sie rein in den SCHIESSER Onlineshop und lassen Sie sich inspirieren von Neuem und Altem!
Schreibe einen Kommentar